Konstruktion: Äquativ:X_ist_(nicht)_gleich_Y
Kurzname der Konstruktion:
Diese Konstruktion ist Teil der Konstruktionsfamilie Äquativ:S
Die Konstruktion wird in der Literatur bzw. in Grammatiken auch thematisiert unter:
Konstruktionstyp:
Syntaktische Konstruktion
Struktur/Form der Konstruktion:
X_ist_gleich_Y
X_ist_nicht_gleich_Y
Comparative Concepts:
Die Äquativ:X_ist_(nicht)_gleich_Y-Konstruktion gehört zu den Äquativkonstruktionen und vergleicht zwei Begriffe oder Phrasen, indem sie entweder die Identität oder, wenn negiert, die Nicht-Identität dieser Begriffe oder Phrasen hervorhebt. Die Konstruktion kann auch genutzt werden, um eine starke Ähnlichkeit oder ein Abhängigkeitsverhältnis zwischen zwei Begriffen oder Phrasen darzustellen. Dabei kann ein Begriff auch mit einer Phrase verglichen werden.
Die Konstruktion besteht aus dem lexikalisch festen Kern-Konstruktionselement (KE-lex) ist_gleichKE-lex:ist_gleich bzw. ist_nicht_gleichKE-lex:ist_nicht_gleich und den internen Kern-Konstruktionselementen (Kern-KE) KE:VerglichenesVerglichenes und KE:BezugswertBezugswert.
Weiterführende Informationen
Die Äquativ_tautologisch:N1_ist_(nicht)_gleich_N1-Konstruktion ist eine tautologische Variante der Äquativ:X_ist_(nicht)_gleich_YKonstruktion mit zwei formal gleichen Begriffen. Die Äquativ-Konstruktion scheint dabei die ältere der beiden Konstruktionen zu sein, da die ältesten Belegstellen in den Referenz- und Zeitungskorpora im DWDS für die verschiedenen KE-lex (ist_gleichKE-lex:ist_gleich bzw. ist_nicht_gleichKE-lex:ist_nicht_gleich) jeweils älter als die ältesten Belegstellen der Tautologie-Konstruktion sind:
Eine Belegstelle aus dem Jahr 1848:
Eine Belegstelle aus dem Jahr 1912:
Die entsprechenden Belegstellen der Äquativ_tautologisch:N1_ist_(nicht)_gleich_N1-Konstruktion stammen aus den Jahren 1956 und 1933.
Dementsprechend wird die Äquativ-Konstruktion von der Tautologie-Konstruktion verwendet.
Morphosyntaktische Komplexität & Kategorie
| Schematizität | Idiomatizität | Beschränkungen |
|---|---|---|
| 0.67 | teilidiomatisch | ja (formseitig + semantisch/pragmatisch) |
Konstruktionselemente (KE) Kern Konstruktionselemente mit lexikalisch festen Instanzen (KE-lex)
| ist_gleich |
Das KE-lex ist_gleichKE-lex:ist_gleich wird durch die Verbindung der Kopula ist mit dem Adjektiv gleich zwischen den KE KE:VerglichenesVerglichenes und KE:BezugswertBezugswert realisiert. Das KE-lexKE-lex:ist_gleich drückt die Identität und damit einhergehend eine semantische Gleichheit oder eine starke Ähnlichkeit der beiden Begriffe oder Phrasen aus, obwohl diese formal unterschiedlich sind. Evoziert die folgenden Frames: Beispiel: Bové kämpfte damals mit und installierte sich in Larzac als kleiner Schafzüchter und Käseproduzent.
{ .
Die Riesen-Demo bei glühender Hitze gab jetzt einen ungefähren Überblick, wie die neue Linke aussieht.
KE:VerglichenesBové ist gleichKE-lex:ist_gleich KE:BezugswertLarzac |
| ist_nicht_gleich |
Das KE-lex ist_nicht_gleichKE-lex:ist_nicht_gleich wird durch die Verbindung der Kopula ist mit der Partikel nicht und dem Adjektiv gleich zwischen den KE KE:VerglichenesVerglichenes und KE:BezugswertBezugswert realisiert. Das KE-lexKE-lex:ist_nicht_gleich drückt die Nicht-Identität der beiden Begriffe oder Phrasen aus. Evoziert die folgenden Frames: Beispiel: Zwar stiegen die Baugenehmigungen kürzlich auf ein 16-Jahres-Hoch, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.
Doch { .
Jährlich gebe es einen Bedarf von 350000 bis 400000 Wohneinheiten, sagt Stefan Mitropoulos von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).
KE:Verglichenesgenehmigt ist nicht gleichKE-lex:ist_nicht_gleich KE:Bezugswertgebaut |
Konstruktionselemente (KE) Kern Weitere Konstruktionselemente (KE)
| Verglichenes |
Das interne Kern-KE KE:VerglichenesVerglichenes wird zu Beginn der Konstruktion direkt vor dem KE-lex ist_gleichKE-lex:ist_gleich bzw. ist_nicht_gleichKE-lex:ist_nicht_gleich realisiert. Realisierbar sind Nominalphrasen, Eigennamen, Adjektive, Adverben und Verbalphrasen. Es handelt sich bei dem KE:VerglichenesKE um den ersten der beiden Begriffe oder Phrasen, deren Identität oder Nicht-Identität hervorgehoben wird. Die jeweiligen Wort- oder Phrasenarten müssen dabei nicht übereinstimmen. Beispiel: DANZIG - Kein Gehirnjogging, keine komplizierte Rechenschieberei, stattdessen eine klare Ansage vom Bundestrainer:
{ .
Diese einfache Formel hat Joachim Löw der deutschen Nationalmannschaft für ihr letztes EM-Gruppenspiel am Sonntag gegen Dänemark in Lemberg (20.45Uhr/ZDF) eingehämmert.
KE:VerglichenesGegen Dänemark nicht verlieren ist gleichKE-lex:ist_gleich KE:Bezugswert"Heim"-Viertelfinale in Danzig |
| Bezugswert |
Das interne Kern-KE KE:BezugswertBezugswert wird am Ende der Konstruktion direkt auf KE-lex ist_gleichKE-lex:ist_gleich bzw. ist_nicht_gleichKE-lex:ist_nicht_gleich folgend realisiert. Realisierbar sind Nominalphrasen, Eigennamen, Adjektive, Adverben und Verbalphrasen. Es handelt sich bei dem KE:BezugswertKE um den zweiten der beiden Begriffe oder Phrasen, deren Identität oder Nicht-Identität hervorgehoben wird. Die jeweiligen Wort- oder Phrasenarten müssen dabei nicht übereinstimmen. Beispiel: Und die Welt sieht hin.
3. { Es stimmt zwar :
Nach jetzigem Stand waren viele der Geschäfte, die nun öffentlich geworden sind, nicht illegal.
KE:VerglichenesLegal ist nicht gleichKE-lex:ist_nicht_gleich KE:Bezugswertgut |
Konstruktionselemente (KE) Nicht-Kern
Konstruktionselemente (KE) Korrelierende Elemente (KorE) exemplarisch